Begegnungsräume

Ein grüner Linoleumboden ist Hintergrund für eine bewegte schwarz-weiße Welt. Großflächige Grafiken aus lautmalerischen Wortfetzen erinnern an Sprechblasen und regen die Besucher der Cafeteria an, sich darüber alleine und miteinander konkret poetisch zu amüsieren: uuuu! iiiiiiiiiii! So entstehen individuelle Orte – Möbel und Wände –, die mit den Gästen kommunizieren und unterschiedliche Aufenthaltsqualitäten bieten: Sitzgelegenheiten für kleine und große Gruppen, Stehtische für die schnelle Verköstigung und ruhige Orte zum Studieren. Über all diesem – scheinbar – visuellen Wirrwarr ist als Kontrastprogramm an der Decke ein geordnetes Muster zu sehen, das auf die Geometrie der Deckenmodule reagiert und ihre geregelte Ordnung labyrinthisch überspielt. Denn diese Decke ist den technischen Anforderungen geschuldet: vollgestopft mit Haustechnik und zu 100 % revisionierbar – eine Standardsystemdecke aus abklappbaren gelochten Metallplatten, die durch das Mischen von schwarzen und weißen Platten zu einem Labyrinth wird und ihre technische Anmutung verliert. Gleichzeitig sind in die Deckenfelder die vorhandenen Oberlichter integriert und farbig ausgekleidet. So herrscht immer eine „rosige“ Stimmung, auch an trüben Tagen.

IWZ Cafeteria, Universität Stuttgart-Vaihingen, 2016 Innenarchitektur

Team

Stefanie Schwemle, Diane Ziegler

Auftraggeber

Universitätsbauamt Stuttgart und Hohenheim

Kommunikationsdesign

büro uebele visuelle kommunikation

Fotos

Brigida González